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Helfer vor Ort - "First Responder"

HvO ist die Abkürzung von "Helfer vor Ort" auch als "First Responder" (wörtlich als „zuerst antwortender“) bekannt. Zweck des HvO ist es, die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierter Erster Hilfe und ggf. mit erweiterten Maßnahmen (z.B. Defibrillation) zu überbrücken.

Im ländlichen Gebiet vergeht - gerade bei mehreren gleichzeitig auftretenden Notfällen und langen Anfahrtswegen - mehr Zeit als in der Stadt bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. des Notarztes. Zudem kann sich die Zeitspanne ausdehnen, die sich bei schlechten Witterungsverhältnissen (z.B. Eis- und Schneeglätte) nochmals verlängert. Andererseits ist die erfolgreiche Erstversorgung von Notfallpatienten u.a. von kurzen Anfahrtszeiten abhängig.

Aufgrund der Erkenntnisse, dass eine deutliche Verkürzung des therapiefreien Intervalls nur möglich ist, wenn gut ausgebildete Ersthelfer, die direkt vor Ort sind, mit den Sofortmaßnahmen beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiterführen, unterstützen wir als DRK Ortsverein Abstatt seit 2004 den DRK Ortsverein Heinriet in seiner Arbeit. 

Dabei wird gegenseitig und Ortsübergreifend geholfen. So kommt es vor, dass HvOs aus Abstatt in Heinriet, Gruppenbach und Ilsfeld helfen oder, dass HvOs aus Heinriet in Abstatt oder Happenbach Notfälle erstversorgen. Zudem geht es immer wieder auch nach Beilstein oder Ilsfeld.

Einsatzzahlen

Seit 2004 steigen die HvO-Einsätze jährlich an. Rückten die Helfer damals noch höchstens ein Mal die Woche aus. 2012 schon fast ein Mal am Tag. Inzwischen kommen wir auf weit über. 500 Einätze im Jahr. Wurde nur einem Patienten dadurch das Leben ohne Folgeschäden gerettet, hat sich der Aufwand gelohnt. Denn jeder kann der nächste sein.

Vorteile des HvO-Systems:

  • Schnelle, lebensrettende Hilfe durch kurze Anfahrtswege und Ortskunde
  • Frühzeitige Lagemeldung und evtl. Nachalarmierung (z.B. Notarzt)
  • Qualifizierte Hilfe durch erfahrene Helfer und umfangreiche Ausrüstung [unsere Helfer verfügen größtenteils über die Ausbildung zum Rettungshelfer- oder Sanitäter bzw. zum Rettungsassistenten und arbeiten hauptberuflich/nebenamtlich im notfallmedizinischen Sektor]
  • Einweisung und Unterstützung nachfolgender Einsatzkräfte

Wie finanziert sich das HvO-System?

  • Die Helfer leisten den Dienst rein ehrenamtlich in ihrer Freizeit
  • Für den Patienten entstehen keinerlei zusätzliche Kosten! [die Kassen sehen hierfür übrigens keinerlei Anlass zur Unterstützung]
  • Die Kosten für die Ausbildung, Ausrüstung und Material werden vom jeweiligen DRK Ortsverein übernommen 
  • somit sind wir auf Ihre Spenden angewiesen!

Material

Jedem Helfer unserer drei am HvO-Projekt beteiligten Ortsvereine steht folgendes Material zur Verfügung:

  • Notfall-Rucksack
  • Blutdruckmessgerät + Stethoskop
  • Blutzuckermessgerät
  • SpO2 Sauerstoffmessung
  • Pupillenleuchte
  • FR3 Defibrillator (AED) mit 3-Pol EKG-Kabel
  • manuelle Absaugmöglichkeit
  • Beatmungsbeutel + Masken Gr. 3 + 5
  • Sauerstoffflasche mit 15l/Min-Flow, + teilw. Demandventil
  • Larynx-Tuben Gr. gelb, rot, lila
  • Rettungsdecken
  • Verbandmaterial
  • (Kleider-)Schere
  • Einmalhandschuhe
  • HWS-Immobilisation (Stifneck variabel)
  • Einsatzjacke aus dem Aktiven Dienst
  • Digitaler Meldeempgänger (DME)

Ausbildung

Die Mindest-Ausbildung umfasst einen Erste Hilfe Kurs mit 8 Doppelstunden und eine Sanitätsausbildung mit 64 Stunden. Dazu kommt eine zusätzliche Ausbildung in der Herz-Lungen-Wiederbelebung und eine Einweisung in die Frühdefibrilation mittels AED. Zudem verfügen die meisten unserer 9 HvOs über die Zusatzqualifikation zum Rettungshelfer (3), Rettungssanitäter (3) oder staatl. exam. Rettungsassistenten (1) und Notfallsanitäter (1). Durch das Mitfahren auf Rettungswagen werden praktische Erfahrungen ausgebaut und ergänzt. Selbstverständlich bilden sich unsere HvOs ständig fort.